Finning

Finning ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech und gehört zur Region „Fünfseengebiet“. Sie liegt rund 50 Kilometer westlich von München und zählt etwa 1.600 Einwohner.

Die Geschichte des Ortes reicht weit zurück. Bereits in der Bronzezeit (ca. 1800-700 v. Chr.) siedelten Menschen in der Gegend um Finning. Auch aus der Römerzeit sind einige Funde erhalten geblieben, darunter eine römische Straße, die durch das heutige Gemeindegebiet verlief.

Urkundlich erwähnt wurde Finning erstmals im Jahr 815, als der Ort dem Hochstift Augsburg übergeben wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte der Besitz mehrfach, unter anderem gehörte Finning zeitweise den Grafen von Pappenheim und den Herzögen von Bayern-München.

Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wurde Finning stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Bevölkerungszahl sank drastisch und der Ort verarmte. Erst im 18. Jahrhundert erholte sich Finning allmählich wieder.

Am 01.10.1971 haben sich die Teilorte Ober- und Unterfinning sowie Entraching zur heutigen Gemeinde Finning zusammengeschlossen.

Wappen

Das Wappen der 1971 durch Zusammenlegung der Gemeinden Entraching, Oberfinning und Unterfinning neu gebildeten Gemeinde Finning enthält Elemente aus dem Wappen der Herren von Finning (Vindingen). Für Oberfinning sind im 15. und 16. Jahrhundert ein Burgstall und eine Hofmark in der Hand der Vögte von „Finding“ nachweisbar. Die Burg Oberfinning befand sich in früherer Zeit im Besitz des im 12. Jahrhundert erstmals nachweisbaren Ortsadelsgeschlechts von Finning. Nach 1370 verkauften die Finninger einen Großteil ihrer Besitzungen und sind in herzoglichen Diensten als Pfleger oder Landrichter von Weilheim, Aichach und Landsberg nachweisbar. Das Wappen der Herren von Finning zeigte einen Mann mit Hut, einen silbernen Schrägwellenbalken in Schwarz, wohl ein Hinweis auf das Flüsschen Windach, und in der Helmzier unter anderem ein Schwert. Aus Schrägwellenbalken und Schwert wurde das Gemeindewappen gestaltet. In der Tingierung wird auch auf die bayerischen Landesfarben Weiß (Silber) und Blau angespielt.

Finning in der Presse

Im Jahr 2012 geriet Finning in die Schlagzeilen, als die Tierschutzorganisation PETA den damaligen Finninger Bürgermeister Fritz Haaf in einem Schreiben darum bat, den Ort Finning in StopFinning umzubenennen. Hintergrund war die widerliche Methode, lebenden Haien die Rückenflossen abzutrennen und die Haie dann wieder ins Meer zu werfen.

Friedhof Finning